Die Christianisierung der Wikinger

Die damaligen Herrscher Europas zitterten bei jedem Gedanken an die plündernden und mordenden Nordmannen. Doch dann kam ihnen eine Idee, Mönche wurden ausgesandt um die bösen Wikinger zum Christentum zu bekehren und sie so gefügig zu machen.

Die ersten Versuche misslangen und viele Mönche verloren ihr leben, doch mit der Zeit trug das Projekt die ersten Früchte. War einem Nordmann Leid geschehen, so machten die Mönche die alten Götter dafür verantwortlich und garantierten dass nur der eine Gott das wahre Seelenheil bringen würde. Natürlich nur wenn man seine Regeln befolge. Vor allem die Frauen der Wikinger waren zugänglich für die Geschichten der Mönche und so manche Frau weigerte sich ihrem Mann weiterhin gefügig zu sein, solange er nicht auch den alten Göttern abschwören und dem neuen Gott folgen würde. Mancher Wikinger ließ sich auf die ein oder andere Art überzeugen. Die Lager spalteten sich. Die einen hielten an ihrem alten Glauben fest, manche wechselten zum Christentum und andere fuhren sogar zweigleisig um auf Nummer sicher zu gehen.

Eine Ausnahme stellen Island und Grönland dar. Auch hier wurde versucht die Christen zu bekehren, doch die Wikinger stellten klar dass sie das Christentum nur akzeptieren würden, wenn die Kirche im Gegenzug Elfen und andere in der Erde lebenden Geister akzeptieren würde. Bis heute glauben rund 80% der Isländer an Elfen und Feen, auch wenn kaum einer von ihnen das offen zugibt. Die Wikinger die sich nicht dem Christentum unterjochen wollten wanderten nach Grönland aus und blieben ihrem Glauben treu bis ihre Kolonie im 15.Jhdt. ausstarb.

Die zum Christentum gewechselten Wikinger waren jetzt ein Teil des damaligen Gesellschaftssystems und als Teil der Gesellschaft griffen sie die eigenen Mitglieder nicht mehr an. Der Plan war aufgegangen und die alten Götter der Wikinger starben… Der Tag der Götterdämmerung war gekommen.